In Oberösterreich leben, je nach politischem Bezirk, etwa 50 bis 75 % der Bevölkerung in Ortschaften mit weniger als 1.000 EinwohnerInnen. In diesen Ortschaften wird in Verbindung mit dem demografischen Wandel die Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorge verstärkt gefährdet sein. Die Entwicklung attraktiver Entwicklungsstandorte mit einer Bündelung von zentralen Funktionen im Rahmen einer verstärkten interkommunalen Zusammenarbeit ist daher besonders relevant, um diesen Entwicklungen entgegen wirken zu können. Dabei sollen Kleinzentren eine wohnortnahe Grundversorgung gewährleisten und insbesondere als Impulsgeber im ländlichen Raum dienen.
Im Rahmen der Untersuchung im Auftrag der Oberösterreichischen Landesregierung wurden in einem ersten Schritt potentielle Kleinzentren identifiziert. In einem weiteren Schritt wurden, anhand eines eigens entwickelten Kriterienkatalogs jene Kleinzentren bestimmt, die einer besonderen Unterstützung bedürfen, damit sie ihre Rolle als Stabilisatoren und Impulsgeber im regionalen Kontext erfüllen können. Die methodische Vorgangsweise der Untersuchung basierte auf einer fundierten Auseinandersetzung mit dem Zentralitätskonzept und dessen Umsetzung in der Raumentwicklung.