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Vitale Straßen-Index für Österreich

Ganzheitliche Ansätze für eine systematische Bewertung und Verbesserung der gesundheitsfördernden Qualitäten des Straßenraums fehlen in den österreichischen Richtlinien zur Straßenplanung weitgehend. Ausgehend von Beispielen wie dem Healthy Streets® Index für Barcelona oder London oder der Public Space Spider der Metron AG sollte für Österreich ein Index, also eine GIS-basierte, quantitative Grundlage zur Bewertung gesundheitlicher Faktoren von Straßenräumen erarbeitet werden. Auf vitalen Straßen ist wenig Kfz-Verkehr, herrscht gute Luft und wenig Lärm, gibt es Beschattung und Grünraum sowie ausreichend Platz für Menschen, die zu Fuß gehen oder Radfahren bzw. sich im öffentlichen Raum aufhalten wollen.

Die Indikatoren für vitale Straßen in Österreich berücksichtigen daher u. a. die Dichte des Straßennetzes, Flächen für Zu-Fuß-Gehende und für den Aufenthalt, die Siedlungsstruktur, die Belebtheit von öffentlichen Räumen, grüne Infrastruktur, Lärm- und Luftschadstoff-Immissionen. 

Wir haben in einem interdisziplinären Konsortium in drei Pilotgebieten (Graz, St. Barbara im Mürztal und plan b-Gemeinden im Rheintal plus Dornbirn) neun Indikatoren auf Grundlage national verfügbarer Daten methodisch ausgearbeitet und als Vitale Straßen-Index für Österreich zusammengefasst. Dieser Index entspricht nicht dem international bekannten Gesunde Straßen-Index, sondern basiert auf anderen Standards, die mithilfe der in Österreich vorliegenden Datengrundlagen möglich sind. 

Der Vitale Straßen-Index für Österreich bietet für alle öffentlichen Straßen objektive Grundlagen zur nachhaltigen Verbesserung von Straßenräumen, die im Rahmen von Planungsprozessen, zur politischen Entscheidungsfindung, zur Bewusstseinsbildung oder für partizipative Prozesse eingesetzt werden können. Wie das Indikatorensystem für den Index aufgebaut ist, haben wir in einem Methodenbericht im Auftrag des Klima- und Energiefonds beschrieben.

Auftraggeber
Klima- und Energiefonds
Zeitraum
2024
Projektteam
Andrea Weninger
Johannes Brunner
Karl Schönhuber
Roland Kranabeter
Birgit Ortner
Projektpartner
Verracon GmbH, Energieinstitut Vorarlberg, Gesundheit Österreich Forschungs- und Planungs GmbH

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